pro Dessau-Roßlau

Februar 2022

Zum Jahresstart

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

die Fraktion Pro Dessau-Roßlau wünscht Ihnen allen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr! Leider bleibt es uns auch in diesem Jahr verwehrt, mit Ihnen den Jahresauftakt bei Neujahrsempfängen zu erleben. Daher freuen wir uns umso mehr über alle sich bietenden Gelegenheiten, mit Ihnen persönlich oder digital in Kontakt zu treten. Nutzen Sie hierfür gern die Kontaktdaten unten rechts auf dieser Seite. 

Zum Mitteldeutschen Theater

Die Dessau-Roßlauer Kulturlandschaft lebt von ihrer Vielfalt an Angeboten. Ob Theater, Tanz, Musik oder Traditionsverein – die Besucher kommen an zahlreichen Veranstaltungsstätten auf ihre Kosten.

So ist auch die Marienkirche beliebter Magnet für Veranstalter jeglichen Genres. Wen wundert es da, dass das Interesse von Dieter Hallervorden geweckt wurde, dort Veranstaltungen im Format eines „Mitteldeutschen Theaters“ zu planen. Mit bereits zwei erfolgreichen Theatern in Berlin verspricht dieses starke Signal des bekannten Künstleres nun einen weiteren kulturellen Leuchtturm mitten in der Bauhausstadt.

Selbstverständlich steht hinter einem solchen Projekt immer eine detaillierte Planung. Neben dem Hauptansprechpartner, in diesem Fall Herr Hallervorden, sind üblicherweise ganze Teams mit der Detailplanung beschäftigt. Dabei spielen die Größe und technische Ausstattung sowie die Verfügbarkeit der Veranstaltungsorte eine maßgebliche Rolle.

Dies vorausgeschickt wird in enger Abstimmung zwischen Veranstalter und Stadt, respektive dem Kulturamt, die Wahl nicht ohne Grund auf die Marienkirche gefallen sein. Terminüberschneidungen mit lokalen Vereinen sorgen vereinzelt womöglich für Beunruhigung, sollten jedoch in Absprache auf Augenhöhe lösbar sein. Natürlich sollte es möglich sein, Veranstaltungen kleineren Formates und geringerer Termindichte auch in anderen Örtlichkeiten auszurichten. Das setzt einen gemeinschaftlichen Willen und ein Umdenken bei den beteiligten Akteuren voraus, was jedoch bei dem Potenzial des „Mitteldeutschen Theaters“ erwartet werden kann. Auch sollte es kein Diskussionspunkt sein, dass ein Künstler eine Vielzahl an Terminen bucht – denn ob die gute Auslastung der Spielstätte durch viele verschiedene oder ein einzelnes qualitativ hochwertiges Format erreicht wird, ist unerheblich.

Kulturell sprechen wir hier auch nicht von einer Konkurrenz zum Anhaltischen Theater. Mit einem Boulevardtheater wird eine andere Zielgruppe mit überregionaler Strahlkraft bedient. Besucher, denen Berlin zu weit ist, um eine Inszenierung von Dieter Hallervorden zu besuchen, können zukünftig nach Dessau kommen. Davon profitieren auch Tourismus und Gastronomie. Die Innenstadt wird zusätzlich belebt, denn ein Theaterbesucher von außerhalb wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine gewisse Verweildauer in Dessau haben, die über die Vorstellung hinaus geht.

Alles in allem sehe ich das Mitteldeutsche Theater als große Chance, die wir uns nicht entgehen lassen dürfen.

Tiny House Siedlung

Zu Beginn des Jahres war in der Presse zu lesen, dass Studenten der Hochschule Anhalt im Auftrag der DWG Ideen für eine Tiny-House-Siedlung an der Ebertallee entwickelt haben. Das Konzept beschreibt hierbei die Errichtung von etwa 67 Kleinsthäusern mit einer Wohnfläche von 25 Quadratmetern und größtmöglicher Ausnutzung des verfügbaren Raums.

Zurecht fragt sich bereits die Presse, ob der Bedarf hierfür in Dessau-Roßlau besteht. Grundsätzlich könnte ich mir gut vereinzelte Standorte in Dessau-Roßlau vorstellen, aber eine ganze Wohnsiedlung in der Ebertallee halte ich für fragwürdig. Hier wäre eine Verlängerung der Meisterhaussiedlung in Form von Bebauung im Bauhausstil denkbar.

Wohnraum und Bauland sind offensichtlich beliebt, davon zeugen Baufortschritte wie zum Beispiel in Kleinkühnau oder in nähe des Elbpavillions in Ziebigk. Zumeist sind es hier jedoch junge Familien oder Anwohner, denen 25m² nicht ausreichen würden. Die Investitionskosten für ein Tiny House sind nicht zu unterschätzen. Da die DWG in der Vergangenheit nicht wirklich Spitzenreiter bei der Schaffung modernen Wohnraums war, wage ich zu beweifeln, ob sie sich dieses Projekt auf den Tisch ziehen wird. Zumal sich die Rentabilität der Wohnungen bei der Vermietung an Studenten zu passablen Preisen in Grenzen halten dürfte. Die Akzeptanz von Tiny Houses als experimentelle Wohnform oder für touristische Zwecke in der Nähe von Erholungsgebieten wie der Adria dürfte wesentlich größer sein.

 

Thomas Picek
Fraktionsvorsitzender und Stadtratsmitglied
Pro Dessau-Roßlau

 

 

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