pro Dessau-Roßlau

September 2023

 

Manch einer mag über dieses Thema, buchstäblich, die Nase rümpfen. Aber nichtsdestotrotz ist es, wenn man das Bedürfnis verspürt umso wichtiger …. Öffentliche Toilettenanlagen im Stadtgebiet. In Dessau-Roßlau gibt es nämlich keine funktionsfähige, öffentliche Sanitäranlage.

Wenn man als Gast in Dessau-Roßlau auf der Suche nach einer solchen Anlage ist, beziehen sich die ersten Vorschläge einer Suchmaschine im Internet zum Beispiel allesamt auf Toiletten in Einkaufszentren der Stadt und an der Autobahn. Dieser Zustand kann nicht akzeptabel sein. Zum einen sind die Einkaufszentren nicht 24/7 geöffnet und zum anderen sind diese nicht unbedingt an stark frequentierten Örtlichkeiten Dessau-Roßlaus. Zentrumsnah sind einzig die sanitären Anlagen im Rathauscenter in der Stadtmitte. Ansonsten fehlt die Nähe zu unseren Sehenswürdigkeiten. Und wie beschrieben ist das Rathauscenter auch nicht durchgehend geöffnet

Der Stadtverwaltung Dessau-Roßlaus liegt seit dem letzten Bauausschuss ein Prüfauftrag der Fraktion Pro Dessau-Roßlau zum Thema: öffentliche Toilettenanlagen vor Dieser Auftrag beinhaltet eine Standortanalyse und eine Kostenprüfung. Die Dezernentin für Bauen und Stadtgrün, Frau Lohde, stand diesem Prüfauftrag offen und positiv gegenüber. Sie betonte, dass auch sie die Notwendigkeit sähe, insbesondere im Hinblick auf unsere älteren Bewohnerinnen und Bewohner, Besucherinnen und Besucher..

Zugegeben; öffentliche Anlagen dieser Art sind in der Regel ein Minusgeschäft Die Toiletten können nur bedingt wirtschaftlich betrieben werden. Die Bereitstellung, Pflege, Wartung und Ausstattung lassen Kosten entstehen, die nicht mit einer Nutzungsgebühr ausgeglichen werden können. Doch auch dafür lassen sich mit Sicherheit Lösungen finden.

Ich bin der festen Überzeugung, dass öffentliche Toiletten einen gesellschaftlichen Mehrwert und eine grundsätzliche Steigerung der Lebensqualität in Dessau-Roßlau darstellen würden.

Wenn wir unsere Doppelstadt als lebenswertes Umfeld und als Kultur- und Touristenstadt verstehen, gehören solche Anlagen einfach dazu.

 

Marco Egelkraut

Stadtrat