pro Dessau-Roßlau

Juni 2023

Zum Mitteldeutschen Theater

Die erste Spielzeit des Mitteldeutschen Theaters neigt sich dem Ende zu. Besucher sind zufrieden und das Ziel, eine ganzjährige Spielstätte in der Marienkirche zu errichten, scheint geglückt. Nun möchte man meinen, dass alle Wege für eine Verlängerung geebnet seien. Sind sie auch, sofern man sich nicht in unnötigen Diskussionen verfängt und abermals besser einen unkomplizierten pragmatischen Lösungsansatz wählt. Dieser beinhaltet selbstverständlich eine Verhandlung zu Konditionen, welche von beiden Vertragspartnern als zufriedenstellend und akzeptierbar sind. Die Beschlusslage der ersten Spielzeit ist klar: Eine Verlängerung ist eine Option. Zu welchen Bedingungen muss nun auf Augenhöhe besprochen werden. Muss man da als Stadtrat damit drohen, einen Stock ins Rad zu werfen, weil man sich uninformiert fühlt? Ich denke nein. Dieses Thema lässt sich auf der Sachebene klären und bedarf keiner weiteren Diskussionen. Alles andere, insbesondere persönliche Befindlichkeiten innerhalb des Stadtrates kann und sollte anderweitig besprochen werden, sofern sie nicht der Sache dienlich sind (hier die Verlängerung des Theaters).

Zum Anhaltischen Theater

Seit einiger Zeit habe ich den Eindruck, dass die monatlichen Spielpläne des Anhaltischen Theaters immer überschaubarer werden. Wo früher in den Plänen die Veranstaltungen eng nacheinander aufgelistet waren, wurden im Spielplan für April großformatige Fotos eingefügt. Teilweise waren ganze Wochenenden im Alten Theater völlig unbespielt. Momentan passiert es auch immer wieder, dass Veranstaltungen leider komplett entfallen oder abgesagt werden. Die genauen Gründe dafür sind mir natürlich nicht bekannt, doch stellt sich mir die Frage, ob man nicht gerade dann mit einer größeren Vielfalt im Programm, auch zum Spielzeitende, im Fall von Absagen Ersatzveranstaltungen zeigen könnte. Es wäre hier absolut wünschenswert, dass das Anhaltische Theater zu der alten Form vor der Corona Pandemie zurückfindet.

Daher ist es gut zu wissen, dass im Tierpark wieder die große Bühne für die Sommer Open Airs aufgebaut wird! Hier werden in diesem Jahr mehrmals das 8. Sinfoniekonzert, die Carmina Burana und der Stummfilm Girl Shy mit Orchester gezeigt. Dieses Angebot wird immer sehr gut vom Publikum angenommen. Aus diesem Grund könnte und sollte die Freiluftsaison vor dieser tollen Kulisse des Mausoleums durchaus noch intensiver genutzt werden, um für ein breiteres Publikum attraktiv zu sein. Sei es beispielsweise durch Familienkonzerte oder Operngalas.

Auf dem Stein in Wörlitz wird die letztjährige Produktion Der Bürger als Edelmann wieder aufgenommen.

Bislang vermisse ich im Spielplan schmerzlich den beim Publikum überaus beliebten Tag der offenen Tür im Theater. Nach der langen Pause von 3 Jahren und der letztjährigen sehr gelungenen Veranstaltung im Tierpark, sollte jetzt doch unbedingt die langjährige Tradition fortgeführt werden, um dem interessierten Publikum einmal im Jahr einen spannenden Blick hinter die Kulissen ihres Anhaltischen Theaters zu ermöglichen. Bislang steht er nicht im Programm, aber vielleicht wird er ja noch bekanntgegeben.

Nun bleibt die Hoffnung, dass hier für die neue Spielzeit nachgebessert wird und beliebte Formate sowie bewährte Angebote mit Wohlfühlcharakter erhalten bleiben und fortgesetzt werden und nicht dem Rotstift oder Sparzwängen zum Opfer fallen!

Thomas Picek

Stadtrat und Fraktionsvorsitzender
Pro Dessau-Roßlau

 

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